Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung
Mit den Jahren verlieren Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, wie zum Beispiel Gartenmöbel, Rohre, Fahrräder, Metallgegenstände oder gar die Karosserie des Autos durch die natürliche Verwitterung ihre Ansehnlichkeit. Die Farbe wirkt ausgeblichen oder es gibt verschmutzte und rostige Stellen, die ausgebessert werden müssen. Bevor ein neuer Anstrich oder eine neue Lackierung vorgenommen werden kann, ist die Reinigung solcher Stellen nötig. Dazu eignet sich eine Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung ganz hervorragend.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau der Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung
Der Aufbau dieses Gerätes ist sehr einfach. Unter der Pistole ist ein kleiner Behälter angebracht, der mit dem nötigen Strahlgut gefüllt werden kann und etwa bis zu einem Liter Volumen fasst. Ein extra Sandstrahlgerät wird nicht benötigt, da das Gerät mit Saugbrecher arbeitet. In der Regel ist der Fangsack, für das durch Absaugung zurückgewonnene Strahlgut, seitlich an dem Gerät angebracht. Am Ende der Sandstrahlpistole befindet sich entweder eine Vorrichtung für eine Druckluftpatrone oder ein Schlauchanschluss für die Druckluftzufuhr. An der Düse der Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung, ist ein Mundstück aus sehr weichem, elastischem Gummi angebracht. Diese Mundstücke variieren in Form und Größe. Sie sind zumeist beim Kauf des Produkts ebenfalls enthalten.
Varianten der Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung
Grundlegend gibt es zwei Varianten. Die Ausführung der Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung, die mit Druckluftpatrone arbeitet ist mobiler und etwas handlicher als die andere Variante, da sie ohne zusätzlichen Schlauch auskommt. Allerdings besitzt eine solche Sandstrahlpistole in der Regel kein eigenes Manometer. Der Luftdruck ist daher bei dieser Version meist nicht variabel einstellbar. Auch ist ein so starker Luftdruck, wie beispielsweise mit einem Kompressor, meist nicht zu erreichen. Die Ausführung der Sandstrahlpistole, die über einen Schlauchanschluss verfügt, läuft mit Druckluft aus einem Kompressor. Der Luftdruck ist in der Regel am Kompressor manuell einstellbar. Gerade bei der Reinigung sehr ungünstiger Stellen, ist ein variabler Luftdruck von Vorteil und man erzielt ein besseres Ergebnis. Beim Kauf ist allerdings auf die Schlauchlänge zu achten. Zum Beispiel sind 80 cm Schlauchlänge bis hin zum Kompressor viel zu wenig. Um mobil und relativ ungehindert arbeiten zu können, sollte die Länge etwa 3 bis 5 Meter betragen.
Geeignete Anwendungsgebiete
Die Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung findet besonders Anwendung beim Entlacken, Entrosten und Entschichten von Stahl-und Metallgegenständen, zur Oberflächenaufrauhung als vorbereitende Maßnahme zum Lackieren, zur Reinigung von diversen Metallgeständen wie zum Beispiel von Metallständern, Rohren und Behältern. Sie ist mobil und handlich, vielseitig einsetzbar und gut geeignet für kleine und schwer zugängliche Stellen. Zudem wird durch die Rückgewinnung ein Teil des eingesetzten Strahlgutes gespart.
Nicht geeignete Anwendungsgebiete
Zur Reinigung und Bearbeitung großer Flächen, wie zum Beispiel bei Mauerwerken oder Hofeinfahrten, ist diese Art von Sandstrahlenpistole nicht geeignet. Sie ist zwar mobil und handlich, erzielt aber im Vergleich zu den Varianten, die nicht mit Saugbrecher, sondern mit Sandstrahlgeräten arbeiten, erheblich weniger Leistung. Auch die Volumenkapazität bei einer Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung von bis zu etwa einem Liter für das Strahlgut, kann keinesfalls mit der Kapazität des Behälters eines mobilen Sandstrahlgerätes mithalten. Diese fassen etwa 10 bis 15 Liter Strahlgut.
Arbeitsdruck
Der maximale Arbeitsdruck hängt bei Saugbrechern von der Qualität und Größe der Ausführung ab. Der Arbeitsdruck wird in bar ausgedrückt. Bei kleinen Flächen und feinen Arbeiten wie beispielsweise an der Karosserie des KFZ oder des Motorrades ist ein Druck von 3 bis 6,5 bar zu empfehlen. Bei größeren Flächen und hartnäckigem Schmutz sollte mit bis zu 8,5 bar gearbeitet werden. Eine höhere Druckleistung geht mit einem höheren Verbrauch von Strahlgut einher. Dabei sei erwähnt, dass die Rückgewinnung nur einen Teil des verbrauchten Strahlgutes wieder auffangen kann. In jedem Fall ist die Verwendung der Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung weniger staubintensiv, als die Verwendung von Sandstrahlpistolen ohne Rückgewinnung.
Die Anwendung
Das Mundstück, beziehungsweise der Düsenaufsatz wird gegen das Zielobjekt gedrückt oder in geringem Abstand dazu gehalten. Mittels Luftdruck wird dann das Strahlgut auf die zu bearbeitende Oberfläche geblasen. Einsteigern sei geraten, nicht sofort mit der Arbeit am Zielobjekt zu beginnen. Der ungeübte Einsatz der Sandstrahlpistole kann Schäden am Material verursachen. Der Umgang sollte zuvor an einem nicht mehr verwendbaren Gegenstand ausprobiert werden, um ein Gefühl für die korrekte Handhabung zu bekommen.
Das richtige Strahlgut
Für den Einsatz der Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung ist das passende Strahlgut auszuwählen. In den Produktanleitungen der Geräte befinden sich die Informationen dazu, welches Strahlgut unterstützt wird. Entscheidend sind dabei die Korngröße und das Material. Die meisten Sandstrahlpistolen sind auf einfachen Sand ausgelegt. Es gibt ein großes, vielfältiges Angebot an Strahlgut bei Fachhändlern. Dabei ist zu beachten, dass das verwendete Strahlgut stets völlig trocken ist und bei Nichtgebrauch auch entsprechend gelagert wird.